15.01.2020
Alle Jahre wieder

Kurz vor Weihnachten werden Vertreter des Gesamtausschusses in eine Sitzung des Landeskirchenrates zur Erörterung mitarbeitervertretungsrechtlicher Fragen sowie zum Austausch von Vorschlägen und Anregungen eingeladen.

Auch im Jahr 2019 am Freitag vor dem 3.Advent um 15.00Uhr war es mal wieder soweit.

In Erfurt, im Landeskirchenamt, kleiner Sitzungssaal sitzen gut zwei Dutzend Mitglieder des Landeskirchenrates nebst der Verantwortlichen aus der Kirchenleitung und treffen auf je drei Vertreter des Gesamtausschusses verfasste Kirche und des Gesamtausschusses der Diakonie Mitteldeutschland.

Es hat schon eine besondere Atmosphäre, im kleinen Sitzungssaal bei offenem Fenster stimmen sich die Gesprächsteilnehmer mit geistlichem Wort und „Tochter Zion, freue dich“ auf das was kommt ein. Draußen auf der Straße vor dem Collegium Maius der legendäre Erfurter Weihnachtsmarkt und untermalt das Ganze mit seinen Tönen.

Die Gesprächsthemen werden zuvor angemeldet und von je einem Mitarbeitervertreter vorgetragen. Überraschungen bleiben also ausgeschlossen. Bei 6 Themen und insgesamt einer Stunde Zeit bleiben 10 Minuten pro Vortragendem. Abzüglich der Zeit für Rückfragen und deren Beantwortung ist die Zeit sehr kurz bemessen. Man kann also schon wegen des Zeitrahmens sicher keine tiefgründigen Gespräche erwarten aber darum geht es ja wohl auch nicht, es geht um Erörterung und Information, eben um das Klima der Zusammenarbeit. Probleme anzuzeigen, nicht an Ort und Stelle zu lösen.

Unsere Themen beim letzten Gespräch waren die Verwerfungen in den Entgelttabellen, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, die keiner christlichen Kirche angehören, sowie die Probleme bei der Ausgestaltung von kirchengesetzlich verankerten Mitbestimmungsrechten in den Dienststellen. Insbesondere das fortwährende Ringen um Augenhöhe zwischen Dienstellenleitungen und den Mitarbeitervertretungen, fehlende Anerkennung der Arbeit, sowie der Zeitrahmen, welcher für die Arbeit als Mitarbeitervertreter zur Verfügung steht.

Der Kenner der Materie stellt fest, dass viele Probleme mit denen wir uns hier herumplagen müssen, nicht neu sind und auch schon in der Vergangenheit ein Übel waren.

Der Gesamtausschuss wird dran bleiben, die Arbeit der Mitarbeitervertretungen ist und bleibt eben Sisyphos-Arbeit. Aber sagt man nicht, dass steter Tropfen auch den Stein höhlt...

In diesem Sinne ein gutes Jahr 2020